Zukunftstour Heimat Teaserfoto

ZukunftsTour Heimat ulleo - pixabay.com / Staatskanzlei

Zukunftstour Heimat: Uckermark

22. Februar 2018

Was ist Heimat? - Was macht ein Dorf lebenswert? - Wie entsteht neuer Schwung? Das sind Fragen, denen Ministerpräsident Dietmar Woidke bereits beim Auftakt seiner Besuchsreihe - „ZukunftsTour Heimat" in der Prignitz im Herbst nachgegangen ist. Am Donnerstag, 22. Februar, ging die nächste Tour in die Uckermark. Besuchspunkte waren heimatverbundene und in ihrem Umfeld engagierte Unternehmen, die in ihre und die Zukunft der Region investieren. Ziel der Tour war auch ein Dorf, das sich um lebendige Strukturen und ein lebenswertes Umfeld kümmert.

 

Station 1
Euba Logistic GmbH – Internationale Spedition

/

„In der Uckermark daheim. In Europa unterwegs. Das Herz in Angermünde“: Die 100 Sattelschlepper der Internationalen Spedition „Euba Logistic“ haben rund 14 Millionen Kilometer im Jahr auf der Uhr, zurück führt es sie regelmäßig in den Norden Brandenburgs. 1949 gegründet, gehört das Unternehmen heute mit 135 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern vor Ort. Dank des ausgeklügelten Logistiksystems, von dem ich mich überzeugen durfte, werden Leerfahrten zur Ausnahme und Speditionsgüter, vor allem Papier, kommen schnell und sicher ans Ziel. Auch im sozialen Bereich ist Euba auf Achse: Fest verwurzelt in der Region fördert der Logistiker Musik- und Sportevents und unterstützt Kinder wie Senioren mit sozialen Veranstaltungen.

 

Station 2
KombiBus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft mbH (UVG)

An einer Bushaltestelle auf den neuen Flachbildschirm warten? Mit dem Kombibus in der Uckermark ist das ein bewährtes Waren-Transport-System, das mich heute begeistert hat. Am ZOB in Schwedt hatten die Uckermärkischen Verkehrsbetriebe ein Paket Käse und Wurst aus der Region dabei – vom Erzeuger auf dem Weg zum Kunden. Seit 2012 bringt das Busunternehmen nun schon Menschen und Waren ans Ziel und die ländliche Versorgung auf die Überholspur. Das Konzept schont die Umwelt, unterstützt die Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum und macht ihn dadurch attraktiver. Ein Vorbild für viele andere Regionen Deutschlands. Besonders gefreut haben mich die Gespräche mit Mitarbeitern der UVG, ob engagiert im Ehrenamt oder wieder zurückgekehrt nach einer Weile fern der Heimat - es ist ein gutes Gefühl, angekommen zu sein!

 

Station 3
Redaktionsgespräch Märkische Oderzeitung, Lokalredaktion Schwedt

Das Thema „Heimat“ stand auch im Mittelpunkt meines Gespräches mit Redaktionsleiter Dietmar Rietz von der Märkischen Oderzeitung in Schwedt. Die Lokalredaktionen sind ganz wichtig, damit „Heimat“ vermittelt wird. Guter Lokaljournalismus ist ein Lebenselixier für die Regionen. Noch niemals seit 1990 waren in Brandenburg die Bedingungen so günstig wie heute, überall in unserem Land dafür zu sorgen, dass niemand zurückgelassen wird. Gerade das ist mir sehr wichtig. Es geht darum, ob sich Kinder, Eltern und Großeltern in ihrer Heimat wohlfühlen können oder sich dafür entscheiden, wieder zurückzukommen. Deshalb investieren wir in eine „moderne Heimat für alle“.

 

Station 4
Wallmow: Ein junges Dorf macht Schule und mehr

Das 300-Seelendorf Wallmow hat Zukunft: Bereits 2008 und 2011 wurde der Ort Sieger im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.In der Dorfgemeinschaft leben alle Generationen, mit einem besonders hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen. Ein Rundgang mit Ortsvorsteherin Heike Rymas hat mich zu wichtigen Einrichtungen des Dorfes geführt.

Station 5
Dorfschule und Kita des Vereins Zuckermark e.V.

Ein bunter Lernort, wie er im Buche steht – so habe ich die Kita und Ganztagsgrundschule mit Hort des Vereins Zuckermark e.V. bei meinem Besuch kennengelernt. 1995 aus einer Elterninitiative entstanden, gibt es in Wallmow heute ein Betreuungsangebot für rund 80 Kinder. Die ganzheitliche Förderung steht im Vordergrund. Von Sport- und Bewegungsangeboten, Theater, Werkstatt bis zu Unterricht im Freien – Entfaltungsmöglichkeiten gibt es viele. Besonders gefreut hat mich, dass die Kinder regelmäßige Exkursionen und Schulfahrten ins angrenzende Polen machen. Diese Begegnungen mit Sprache und Kultur sind für die Entwicklung äußerst wertvoll.

 

Station 6
Landwirtschaftlicher Betrieb Wendtshöfer Bioei

„Frei laufende Hühner auf großen Feldern“ – das war mein erster Eindruck, als ich die „Wendtshöfer Bioei“ besucht habe. Hier bekommen die Tiere Raum und die Verbraucher Qualität. Der traditionsbewusste Familienbetrieb arbeitet schon seit 300 Jahren in Wallmow in der Landwirtschaft und ist seit 1991 bio-zertifiziert. Jungbauer Oskar Wendt: „Es macht einfach Spaß, unsere 13.000 Legehennen in dieser Form halten zu können. Das Ergebnis gibt uns Recht.“ Weitere Betriebsbereiche haben sich auf Getreideanbau und Viehzucht spezialisiert.

Station 7
Ferienhausvermietung und Wohnstätte für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung „Wohnverbund Wendtshof“

Die Ferienhaus- und Zimmervermietung in Carmzow-Wallmow bietet nicht nur Touristen hervorragende Erholungsmöglichkeiten, sondern auch Arbeitsplätze. Der Brandenburger Träger „Land in Sicht – Prowo gGmbH“ unterstützt unter anderem Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen, die in ländlicher Umgebung Wohn-, Betreuungs-, und Beschäftigungsmöglichkeiten suchen und ein selbstständiges Leben anstreben. Ein Konzept das Früchte trägt. Auf meinem Rundgang durch das Gelände habe ich viele Menschen kennengelernt, die dabei sind, eine neue Heimat in sich zu entdecken.