DemografieForum Brandenburg - Newsletter Mai 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Wir sind die Macher“ – dieses Motto hat die Lübbenauer WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald in die Tat umgesetzt und mit ihrem Kindertreff ein beispielgebendes präventives Projekt geschaffen, von dem Kinder, Eltern, Nachbarschaft und die Stadt gleichermaßen profitieren. Darüber hinaus informiert der aktuelle Newsletter über den Bürokratieabbau in Brandenburg, über interessante Veranstaltungen rund um das Thema „Demografie“, über Ergebnisse des Neulandgewinner-Wettbewerbs sowie den veränderten Deutschen Engagementpreis.

Viel Spaß bei der Lektüre
vom Redaktionsteam „Demografischer Wandel“ der Potsdamer Staatskanzlei

Newsletter Mai 2015

RUBRIK: Aktuelles

Lübbenauer „Kindertreff“ als Demografie-Beispiel ausgezeichnet

Der „Kindertreff im Schweitzer Eck“ der Lübbenauer Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald (WIS) ist im März vom Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb, als beispielgebendes Demografie-Projekt gewürdigt worden. Der Kindertreff steht allen Mädchen und Jungen des Wohnquartiers im Alter von sechs bis zwölf Jahren für Spiel, Spaß und zum Lernen offen. Insgesamt nahezu 140 Kinder nehmen die umfangreichen, kostenfreien Angebote wahr.

Kinder

Anlässlich seines Besuchs der Einrichtung am 5. März 2015 lobte Staatssekretär Zeeb: „Für Familien und insbesondere Alleinerziehende ist der Kindertreff eine wichtige Unterstützung. Die Nachmittagsbetreuung hilft, dass Mütter und Väter Familie und Beruf besser unter einen Hut bringen können. Auch das hält Menschen in ihrer Heimat“. Er würdigte in diesem Zusammenhang das soziale Engagement der Wohnungsbaugesellschaft, die mit dieser vorbildlichen Initiative einen beispielgebenden Baustein für nachhaltige Stadtentwicklungsmaßnahmen geschaffen habe. Denn der Kindertreff bringe auch Menschen zusammen, da sich Eltern hier ehrenamtlich engagierten, bei Veranstaltungen mit anpackten und freie Stunden mit ihren Kinder verbringen.

Der im kinderreichsten Quartier der Wohnsiedlung Lübbenau-Neustadt gelegene Kindertreff wurde von der WIS in einem ehemaligen Wäschestützpunkt eingerichtet. In dem Quartier leben viele Alleinerziehende. Seit 2012 werden in dem Treff Kinder und Jugendliche montags bis samstags von 13.00 bis 18.00 Uhr von einer Erzieherin und einem Erzieher betreut. Sie können dort ihre Hausaufgaben erledigen, Sport treiben, basteln, lesen oder nebenan auf dem Dschungelspielplatz toben. Neben kulturellen Angeboten und Ausflügen steht im Vordergrund, die Kinder vom Fernseher, Computer oder Handy weg zu holen, Gemeinsames zu unternehmen und ihnen auch ganz alltägliche Dinge beizubringen wie etwa Wäsche waschen, Knöpfe annähen, preisgünstig einkaufen, kochen oder auch backen. Auch das Saubermachen der Räume übernehmen Erzieher und Kinder gemeinsam.

Weitere Informationen

RUBRIK: Förderung und Praxis

Bilanz Bürokratieabbau Brandenburg

Im März 2015 hat die beim brandenburgischen Innenministerium angesiedelte Leitstelle Bürokratieabbau eine Bilanz ihrer Arbeit der vergangenen Legislaturperiode 2009-2014 vorgestellt. Mehr als 60 Maßnahmen vor allem für einen verbesserten Service und mehr Bürgerfreundlichkeit in der Verwaltung wurden umgesetzt. Der Schwerpunkt der Arbeit der neuen Landesregierung liegt insbesondere auf der Schaffung flexibler Lösungen, um den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen.

Logo Bürokratieabbau

Mit der Zielsetzung, die Bürokratiebelastung von Bürgern und Unternehmen spürbar zu senken, hat die Landesregierung Brandenburgs im Jahr 2005 die Leitstelle Bürokratieabbau eingerichtet. Zu den vorrangigen Aufgaben der Leitstelle gehört es, Verwaltungshandeln für Bürger zu vereinfachen, Bürokratiekosten zu senken, Experimente zur Abweichung von landesrechtlichen Standards in Kommunen zuzulassen und zu begleiten sowie neue Rechtsvorschriften hinsichtlich unnötiger Bürokratiebelastungen zu überprüfen. Kritik und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen sind ausdrücklich erwünscht und können über das unter www.buerokratieabbau.brandenburg.de hinterlegte Kontaktformular eingereicht werden.

Zu den Erfolgsvorhaben der vergangenen Legislaturperiode gehörten unter Anderem  die Realisierung des Projektes „KombiBus“, das eine Kombination aus Personen- und Güterbeförderung beinhaltet. Auch konnten zwei weitere mobile Bürgerdienste in Brandenburg eingerichtet werden. Neben dem bereits 2012 in Wittstock/Dosse im Regelbetrieb eingeführten mobilen Bürgerservice haben nun auch die Bürgerinnen und Bürger in den Bereichen Nauen (Landkreis Havelland) und Brück (Landkreis Potsdam-Mittelmark) die Möglichkeit, zahlreiche behördliche Anliegen im mobilen Büro wohnortnah zu erledigen.

Auf der Grundlage des Standarderprobungsgesetzes haben Kommunen die Möglichkeit, neue Maßnahmen zum Bürokratieabbau zu erproben, auszuwerten und erfolgreiche Modelle landesweit zur Anwendung zu empfehlen. Der Inhalt von 50 der 124 eingegangenen Erprobungsanträge konnte landesweit umgesetzt werden, zwei Umsetzungsverfahren laufen, weitere 8 Anträge befanden sich zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung noch in der Erprobung.

Weitere Informationen zur Leitstelle Bürokratieabbau und die Bilanz der letzten Legislaturperiode

OpenTransfercamp Demografie Berlin

Gemeinsam laden Generali Zukunftsfonds und die Stiftung Bürgermut am 29. Mai 2015 zu einem openTransfer CAMP nach Berlin ein.

Logo Open Transfer Camps

Im Rahmen eines Barcamps – einer offenen Tagung mit offenen Workshops - können engagierte Projektinitiativen, kreative Ideengeber und soziale Innovationen zusammenkommen, um sich über das Thema „Demografie“ auszutauschen. Dabei wird diskutiert, welche Ansätze vor Ort gut funktionieren, um Städte und Kommunen auf den demografischen Wandel vorzubereiten und so „Gutes einfach zu verbreiten“.
Beim letzten OpenTransfer Camp in Frankfurt/Main brachten sich 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv mit ihren Ideen und Initiativen ein. Im Rahmen von 23 Sessions wurden Best-Practice-Modells vorgestellt, Handlungsmöglichkeiten, Methoden und Werkzeuge präsentiert sowie neue Ideen diskutiert.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie rund um das Thema „Projekttransfer“

Deutscher Engagementpreis

Die bundesweite Auszeichnung, der Deutsche Engagementpreis, wird im Jahr 2015 nach einem neuen Wettbewerbskonzept durchgeführt werden.

Logo Engagementspreis

Deutschlandweit sind rund 500 verschiedene Ehrungen für die 23 Millionen bürgerschaftlich engagierten Menschen zu verzeichnen. Der Deutsche Engagementpreis hat zum Ziel, als „Dachpreis“ das bürgerschaftliche Engagement und solidarische Miteinander zu unterstützen. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird der freiwillige Einsatz für das Gemeinwohl immer unverzichtbarer. Mit der Neuausrichtung des Deutschen Engagementpreises soll die Vielfalt der Freiwilligenarbeit noch sichtbarer gemacht werden. So werden ab 2015 die Preisträgerinnen und Preisträger bereits bestehender regionaler und überregionaler Engagement- und Bürgerpreise automatisch nominiert. Eine Bewerbung um den Deutschen Engagementpreis ist nicht möglich. Ferner wird der Preis im laufenden Jahr in fünf Kategorien verliehen: Chancen schaffen, Grenzen überwinden, Leben bewahren, Generationen verbinden sowie Demokratie stärken. Erstmalig sind die Kategorien mit jeweils 5.000 € dotiert.

Weitere Infos zum Deutschen Engagementpreis

„Wer Neuland gewinnt, muss Brücken bauen“ - Dokumentation des 2. Neulandgewinnerforums

Im Rahmen des Forums Neulandgewinner am 03. Dezember 2014 trafen sich Neulandgewinner, Fachpublikum, Expert/innen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, um gemeinsam eine „Modellgemeinde für einen Tag“ zu bauen.

Logo Neulandgewinner

Was brauchen Gemeinden angesichts sozialer, wirtschaftlicher und demografischer Veränderungen, um zukunftsfähig zu werden oder zu bleiben? Welche Rolle können aktive, engagierte Menschen in den Orten und Gemeinden dabei spielen? Mit einem ungewöhnlichen Veranstaltungskonzept der Robert Bosch Stiftung wurden Erfahrungen, Erkenntnisse, Ideen und Visionen der Neulandgewinner gemeinsam mit weiteren demografischen Expert/innen und Akteure diskutiert und in bauliche Strukturen umgesetzt.

Die interessanten Inhalte der Veranstaltung wurden von der Robert Bosch Stiftung in einer Dokumentation (PDF) festgehalten.

Weitere Informationen zu den Neulandgewinnern

RUBRIK: Wissenswertes

2. Zukunftskongress Demografie

„Technik zum Menschen bringen“ ist das Thema des 2. Zukunftskongresses Demografie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der am 29. und 30. Juni 2015 in Berlin stattfinden wird.

Sinnbildhafte Darstellung

Der zweite Zukunftskongress soll nachhaltige Impulse im Forschungsbereich der „Mensch-Technik-Interaktion im demografischen Wandel“ setzen und den Austausch der interdisziplinär aufgestellten Forschungsgesellschaft fördern. Gemeinsam mit Politik, Forschung und Praxis kann über neue Trends und Lösungen in zahlreichen thematischen Sessions diskutiert werden.

Weitere Informationen, Programm und Anmeldung

Öffentliche Ringvorlesung der BTU Cottbus-Senftenberg

Zum Thema „Die demografische Entwicklung – da geht (doch) was! Chancen nutzen und von Erfahrungen profitieren“ bietet das Weiterbildungszentrum der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) noch bis zum 7. Juli 2015 eine Ringvorlesung an.

Studenten der BTU Cottbus-Senftenberg

Bereits mit dem im Januar als Demografie-Beispiel ausgezeichneten Projekt „Ziemlich beste Lernfreunde“, hat sich die BTU des Themenfelds „Demografie“ angenommen. Dabei stand die Vermittlung von Instrumenten und Konzepten für ein demografiefestes Personalmanagement für Unternehmen und Behörden im Vordergrund. Mit der Ringvorlesung bietet die BTU nun allen Interessierten – Bürger/innen, Unternehmer/innen und Bildungsinteressierten gleichermaßen – eine Möglichkeit, sich im Rahmen von insgesamt sieben Vorlesungen über demografische Herausforderungen und deren bereits bestehende Lösungsansätze zu informieren. Im 14tägigen Turnus (begonnen wurde am 14.04.15) geben Expertinnen und Experten Einblicke in ihre unterschiedlichen Projekte und Forschungsarbeiten, wie beispielsweise die Wiedereingliederung von Rückwandernden, die Entwicklung technischer Serviceangebote für Senior/innen usw.

Weitere Informationen