Staatskanzlei

Woidke: „Beruf fängt in der Schule an“ – Orientierungsprogramm der Handwerkskammer ist Demografie-Beispiel

veröffentlicht am 18.09.2013

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat heute das Berufsorientierungsprogramm der Handwerkskammer (HwK) Potsdam als Demografie-Beispiel des Monats September geehrt. Bei der Auszeichnung während einer Fachtagung der HwK Potsdam im Zentrum für Gewerbeförderung Götz lobte Woidke die Initiative als nachahmenswert. Woidke wörtlich: „Die Handwerksunternehmen haben längst erkannt, dass sie bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Verantwortung stehen. Die Kooperation mit Schulen der Region macht das Werben um Nachwuchs noch effektiver.“ Woidke verwies darauf, dass auch in Brandenburg die Nachfrage nach Fachkräften steigt. „Es ist deshalb wichtig, junge Leute schon in der Schule über die vielfältigen Möglichkeiten einer Ausbildung und über ihre Zukunftschancen in unserem Land zu informieren. Und ich sage hier ganz deutlich: Niemand muss mehr seine Heimat verlassen, um eine Lehre zu absolvieren und sich beruflich zu qualifizieren. Brandenburg bietet Jugendlichen hervorragende Perspektiven.“ Nach den Worten von Woidke haben das auch viele junge Frauen und Männer erkannt, die Brandenburg einst verließen. „Sie kommen in ihre Heimat zurück, weil sie in Brandenburg ein dynamisches Land mit guten Lebensbedingungen vorfinden.“ Mittlerweile haben sich in verschiedenen Regionen Initiativen gegründet, die um Rückkehrerinnen und Rückkehrer werben. Woidke kündigte an, dass die Landesregierung im Herbst einen Workshop zur Vernetzung der Initiativen durchführen wird. Er machte zugleich deutlich, dass zum Werben um Fachkräfte und Auszubildende auch gute Arbeitsbedingungen gehören. „Nur wer seine Mitarbeiter angemessen bezahlt, hat auch eine Chance auf dem Markt“, so Woidke. Jürgen Rose, Präsident der HwK Potsdam, sagte: “Den Schülern die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten nicht nur am Computer zu zeigen, sondern sie echte Handwerksluft in unserem Bildungszentrum in Götz schnuppern lassen, das ist das Besondere dieses Berufsorientierungsprogramms. Derartige Programme sollten für alle Schüler in Brandenburg zum Standardangebot gehören und nicht auf Projekte beschränkt bleiben.“ Die HwK rechnet in diesem Schuljahr mit einer Rekordbeteiligung am Berufsorientierungsprogramm mit mehr als 800 Mädchen und Jungen der Klassenstufe 8. Zwischen 2008 und 2012 beteiligten sich über 1.400 Jugendliche. Bei dem Programm geht es auch um die gezielte Unterstützung derjenigen, die weniger gute Voraussetzungen mitbringen. Zunächst werden die Stärken der Schüler herausgearbeitet und Hinweise zum Sozialverhalten gegeben. An zehn Werkstatt-Tagen im Handwerker-Bildungszentrum in Götz können die Mädchen und Jungen dann selbst testen, wo ihre Talente liegen und ihr Teamverhalten bei der praktischen Arbeit trainieren. Erfahrene Ausbilder und Pädagogen geben Tipps zur individuellen Förderung. Derzeit arbeitet die HwK Potsdam mit 16 Partnerschulen zusammen. Das Berufsorientierungsprogramm wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Handwerkskammer Potsdam und die zuständigen Schulträger gefördert. Das Berufsorientierungsprogramm der HwK Potsdam ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht. Kontakt für das Demografie-Beispiel September: Rita Müller, Tel.: 033207-34336, Mail: rita.mueller@hwkpotsdam.de Weitere Infos: http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.318735.de Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de