Staatskanzlei

Woidke will Wirtschaftsförderung noch zielsicherer machen – Konzentration auf vier Schwerpunkte – Erste Rede des neuen Ministerpräsidenten vor der IHK Cottbus

veröffentlicht am 05.09.2013

Brandenburgs Wirtschaftsförderung wird nach den Worten von Ministerpräsident Dietmar Woidke künftig noch stärker auf Wachstums- und Beschäftigungseffekte ausgerichtet. Darin sei er sich mit Wirtschaftsminister Ralf Christoffers absolut einig, so der Ministerpräsident heute in seiner ersten Rede als Regierungschef vor der Industrie- und Handelskammer Cottbus. Woidke umriss vier Schwerpunkte, um die Förderung angesichts geringer werdender Spielräume durch zurückgehende EU-Mittel zielsicherer zu machen. So kündigte Woidke an, starke Standorte weiter stärken zu wollen: „Jeder Standort muss seine Stärken beständig überprüfen und alles dafür tun, diese zu nutzen und auszubauen. Unsere Regionalen Wachstumskerne haben sich dabei in den vergangenen Jahren als sehr wirkungsvolles Mittel der Wirtschafts- und Infrastrukturförderung erwiesen. Orte und Regionen mit hohem Potential können so gezielt ihre Stärken ausbauen. Diesen Prozess wird die Landesregierung fortführen. Dabei werden wir noch mehr darauf achten, dass der Erfolg in den Regionalen Wachstumskernen auf ihr Umland ausstrahlt.“ Als zweiten Schwerpunkt nannte der Ministerpräsident die Stärkung der industriellen Basis des Landes, die auf einer Industriekonferenz am kommenden Montag in Wildau thematisiert werden soll. „Mein Ziel ist es, die industrielle Basis in Brandenburg qualitativ und quantitativ weiterzuentwickeln und unser Land auch als modernen und international wettbewerbsfähigen Standort zu profilieren.“ Woidke will zudem die Innovationskraft der Unternehmen erhöhen. Wirtschafts- und Forschungsstrukturen müssten enger vernetzt werden. „Gemeinsam mit Berlin haben wir dafür die „Gemeinsame Innovationsstrategie“ (innoBB) beider Länder initiiert. Jetzt gilt es, gemeinsam mit unseren Partnern weiter konzentriert an der Umsetzung zu arbeiten.“ Als vierten Punkt nannte der Ministerpräsident die besondere Fürsorge für kleine und mittlere Unternehmen. Woidke wörtlich: „Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Deshalb macht es Sinn, sich gerade hier besonders zu kümmern.Manchmal bemängeln wir, dass es kein im DAX notiertes Unternehmen mit Sitz in Brandenburg gibt. Aber es ist zugleich auch unsere Stärke, dass die Wirtschaft in Brandenburg breit aufgestellt ist, mit vielen Mittelständlern und kleinen Betrieben. Das sehen wir insbesondere auch aktuell, zum gerade erfolgten Start des Ausbildungsjahres. Es sind oft die kleinen und mittleren Unternehmen, die ihren Nachwuchs an Fachkräften selbst ausbilden und jungen Menschen damit eine Perspektive in der Region bieten. Das weiß ich sehr zu schätzen.“