Staatskanzlei

Vorfahrt für Spitzenforschung und mehr Bildungsgerechtigkeit –
Kabinett beschließt Hochschulentwicklungsplanung

veröffentlicht am 26.03.2013

Das Kabinett hat heute die Hochschulentwicklungsplanung des Landes bis 2025 beschlossen. Diese sieht unter anderem vor, die Durchlässigkeit zwischen den Hochschultypen ebenso wie zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt sind Komplementarität und Kooperation. Die Hochschulentwicklungsplanung ist Teil eines Paketes, mit dem Brandenburg seine Hochschullandschaft langfristig noch leistungsfähiger macht. Dazu gehören auch die bereits vom Kabinett beschlossene Rahmenvereinbarung, die den Hochschulen über fünf Jahre eine stabile und verlässliche Finanzierung garantiert sowie Verträge mit den einzelnen Hochschulen, die in den kommenden Monaten beraten werden sollen. Wissenschaftsministerin Sabine Kunst sagte: „Ziel der Hochschulentwicklungsplanung ist es, das Hochschulsystem auch für die Zukunft leistungsstark und im nationalen und internationalen Vergleich noch wettbewerbsfähiger zu machen. Dabei setzen wir auf mehr Durchlässigkeit und somit auf mehr Bildungsgerechtigkeit. Ebenso sollen Kooperationen der Hochschulen untereinander sowie mit Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft ausgebaut werden. Mit der Rahmenvereinbarung, der Hochschulentwicklungsplanung und den noch zu beratenden Verträgen mit den einzelnen Hochschulen gibt es klare, stabile und verlässliche Rahmenbedingungen über mehrere Jahre. “ Ministerin Kunst betonte: „Neben der Sicherung exzellenter Forschung als Grundlage gesellschaftlicher und ökonomischer Innovation ist ein Ausbau der Chancengerechtigkeit eines der zentralen Handlungsfelder, um unser Land als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu sichern und auszubauen. Es geht um die Attraktivität des Landes für junge Menschen, sowohl aus Brandenburg als auch von außerhalb.“ So sollen mehr junge Menschen, die eine Hochschulzugangsberechtigung erreicht haben, auch ein Studium beginnen. Ebenso soll der Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ohne Abitur erleichtert werden. Die Studienanfängerquote, das heißt der Anteil derjenigen an einem Jahrgang, die ein Studium aufnehmen, soll in Brandenburg weiter steigen. Der Entwicklungsplan geht davon aus, dass bis 2025 jährlich weiterhin ca. 8.500 bis 9.000 Studienanfänger in Brandenburg erwartet werden. Die Gesamtzahl der Studierenden soll auch in den kommenden Jahren bei etwa 50.000 liegen. Bei Komplementarität geht es darum, dass die Profile der einzelnen Hochschulen unterscheidbar sind und wissenschaftliche Kompetenzen an einzelnen Standorten besonders profiliert werden. Gleichzeitig sollen durch Kooperationen zusätzliche Potenziale in Forschung und Lehre erschlossen werden. Sehr stark nachgefragte oder für die regionale Entwicklung wichtige Disziplinen wird es auch weiter an mehreren Hochschulen geben. Die jeweiligen Schwerpunkte sollen aber stärker profiliert werden. Damit greift die Hochschulentwicklungsplanung die Empfehlungen der Hochschulstrukturkommission vom Mai vergangenen Jahres auf. Ein ganz wesentliches Ziel ist der Ausbau der Kooperationen der Hochschulen untereinander und zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Gleiches gilt für die Kooperation mit der Wirtschaft. Für das Land insgesamt wichtige Zukunftsthemen sollen weiter vorangebracht werden. Beispiele sind die Energiewende, die Akademisierung der Gesundheitsberufe, die nachhaltige Landnutzung/Bioökonomie oder die Inklusionspädagogik.