Staatskanzlei

Kluger und weitsichtiger Freund der Deutschen

veröffentlicht am 01.03.2011

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat dem letzten sowjetischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow herzliche Glückwünsche zum (morgigen) 80. Geburtstag übermittelt. In dem Schreiben wird an die historische Rolle Gorbatschows bei der politischen Umwälzung in Mittel- und Osteuropa erinnert. Wörtlich heißt es: „Ihr Name bleibt für unzählige Menschen in Ost und West für immer untrennbar verbunden mit dem Ende des Kalten Krieges und einer neuen Ära im – wie Sie es einmal nannten – gemeinsamen Haus Europa. Die von Ihnen in der Sowjetunion 1985 angestoßenen Reformen im Geiste von „Glasnost“ und „Perestrojka“ fanden auch bei den Menschen in der DDR großen Widerhall, schürten sie doch die Hoffnung auf grundlegende Veränderungen bei uns.“ Und konkret mit Blick auf das Agieren Gorbatschows Ende 1989 schreibt Platzeck: „Ihr überlieferter legendärer Spruch von den zu spät Kommenden, die das Leben bestrafe, wurde auf die damalige DDR-Führung gemünzt und hatte historische Wirkung. Als die Demonstrationen bei uns immer machtvoller wurden, richtete sich manch banger Blick nach Moskau. Doch Sie erwiesen sich in dieser ganzen Zeit als kluger und weitsichtiger Freund des deutschen Volkes. Und Sie standen zu Ihrer Überzeugung: Menschen haben das Recht, ihr politisches Schicksal selbst zu bestimmen. Sie stießen Türen auf, die Ideologien jahrzehntelang verbarrikadiert hatten. Deshalb bleiben Sie, sehr geehrter Herr Präsident, unauflöslich verbunden mit der bedeutendsten Umwälzung am Ende des 20. Jahrhunderts.“